Die Nutzung des mobilen Internets steigt rasant. Dies ist die Kernaussage der aktuellen Allensbacher Computer- und Technikanalyse (ACTA 2011) im Bereich Mobile. Im Jahresrythmus veröffentlicht Allensbach einen Report über die Nutzung digitaler Technologien in Deutschland und in diesem Jahr sind beim Trendthema Mobile Internet die vielleicht interessantesten Entwicklungen zu beobachten.
Aktuell nutzen 18 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung zwischen 14 und 69 Jahren das Internet über mobile Endgeräte. Im Vergleich zum Jahr 2010 ist das ein Anstieg von fast 40 Prozent, im Vergleich zu 2008 sogar von 600 Prozent.
Bei den genutzten Endgeräten dominiert noch das Smartphone. 93 Prozent der mobilen Internetnutzer gehen über ihr Smartphone ins Netz, 13 Prozent nutzen einen Tablet PC, 8 Prozent einen Mediaplayer und 2 Prozent einen E-Reader.
Dass Mobile Internet kein vorübergehender Trend bleiben wird, zeigt ein Blick in die Zukunft. 15 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung zwischen 14 und 69 Jahren planen den Kauf eines Smartphones. Auch Tablet PCs werden sich zunehmend verbreiten. Momentan besitzen erst 3 Prozent solch ein Gerät aber 25 Prozent planen die Anschaffung. Die mobile Internetnutzung wird weiter wachsen.
Die Nutzungszahlen klingen vielversprechend, auch für Marketing und E-Commerce. Für das Marketing bedeutet eine steigende Anzahl mobiler Internetnutzer auch eine steigende Anzahl mobiler Empfänger. Doch nicht nur die Menge der Nutzer eröffnet Potenziale im Mobile Marketing, Kontakte sind hier auch besonders wertvoll. Laut einer Studie von Nielsen reagieren 56 Prozent aller Smartphonenutzer auf mobile Werbung und jeder fünfte kauft daraufhin sogar das beworbene Produkt. Vor allem für E-Mail- und Social Media-Marketing ist der mobile Kanal interessant, denn E-Mail (65 Prozent) und Social Media (ca. 50 Prozent) sind die meistgenutzten Smartphone Anwendungen.
28 Prozent aller deutschen Smartphone Nutzer haben bisher mobil eingekauft, während es in den USA bereits 79 Prozent sind. Das bedeutet viel ungenutztes Potenzial für deutsche Unternehmen. Dass es sich lohnt, dieses Potenzial auszuschöpfen, zeigt die Zahlungsbereitschaft von Smartphone Nutzern. Zumindest auf ihren mobilen Abrechnungen geben Smartphone Nutzer 1,5 mal so viel aus wie Nutzer klassischer Mobiltelefone.
In einer Studie: „Mobiles E-Mail-Marketing 2012“ die im Januar 2012 veröffentlicht wird, wurden zahlreiche Nutzungspräferenzen von mobilen E-Mail Nutzern untersucht. Ein Ergebnis: Mobile Coupons sind begehrt. 60,2 Prozent würden mobil empfangene Coupons einsetzen. Bei den Werbeaffinen (Personen die einen Medien-Newsletter oder einen Werbe-Newsletter abonniert haben) sind es sogar 68,6 Prozent.