Touchpoints für die Generierung von Opt-Ins gibt es viele. Mit Communications Extensions von Google kommt bald eine weitere Möglichkeit hinzu. Communications Extensions erlaubt die direkte Einbindung von Newsletter Opt-Ins in Google AdWords-Anzeigen. „Das neue Google AdWords Feature ermöglicht eine frühzeitige Überführung der Kunden in den eigenen Closed Loop. Allerdings müssen Unternehmen abwägen, ob ihnen eine direkte Leadgenerierung wichtiger ist als Visits und Page Impressions auf der eigenen Homepage“, so Stefan Mies, Marketing Consultant bei der artegic AG.
Die Generierung von Opt-Ins für Newsletter und Marketing E-Mails gehört zu den wichtigsten Aufgaben im E-Mail Marketing. Relevante Touchpoints, um neue Empfänger zu gewinnen, sind beispielsweise die eigene Website, Social Media Präsenzen, Messen oder Unternehmensveröffentlichungen (Studien, Whitepaper usw.). Doch es kann auch Sinn machen, eine Anmeldung gezielt zu bewerben, besonders für einmalige, zeitlich begrenzte Kampagnen. Eine beliebte Werbemöglichkeit sind Google AdWords Anzeigen, die den Vorteil bieten, dass der Werbende nur zahlen muss, wenn die Anzeige auch geklickt wurde.
Das Problem an dieser Form der Opt-In Generierung: Der Klick auf die Anzeige verursacht Kosten, garantiert aber nicht, dass sich der Nutzer auch wirklich anmeldet. Jeder zusätzliche Klick, den ein Nutzer tätigen muss, senkt die Wahrscheinlichkeit, dass er den Anmeldeprozess beendet. Möglicherweise ist er sich vor dem Klick auch noch gar nicht bewusst, dass die Anzeige auf ein Opt-In Formular verlinkt. Der Werbende zahlt auch für nicht erfolgte bzw. abgeschlossene Anmeldungen.
Neues Feature erlaubt direkte Opt-Ins in AdWords
Eine Lösung für dieses Problem kommt in Gestalt eines neuen Google AdWords Features daher. Das Feature namens Communications Extensions erlaubt es, ein Eingabefeld zur Opt-In Generierung direkt in die AdWords Anzeige zu integrieren. Die Barriere des zusätzlichen Klicks auf die Anzeige entfällt damit. Es ergibt sich jedoch auch eine neue Herausforderung: Zeichenanzahl und Layoutmöglichkeiten einer AdWords Anzeige sind auf die Vorgaben von Google beschränkt. Ausführliche Beschreibungen des Angebots sind nicht möglich. Texter müssen mit wenigen Worten auskommen, um Interesse für das Opt-In zu erzeugen.
Es bleiben Fragen offen
Bisher befindet sich Communications Extensions noch in der Beta-Phase und steht noch nicht allen AdWords Kunden zur Verfügung. Es bleiben auch noch einige Fragen offen. Beispielsweise ist fraglich, ob der Anmeldeprozess in seiner jetzigen Form wirklich Rechtssicherheit bietet. Auch bietet Communications Extensions aktuell keine Möglichkeit das Formular mit einem Captcha zu schützen – ein willkommenes Einfallstor für automatisierte Gewinnspieldienste und andere Bots. Trotz dieser Bedenken lohnt es sich, sich mit dem neuen Feature zu beschäftigen – entweder praktisch als Beta-Tester aber auch rein konzeptionell.