Wir haben 5 wichtige digitale Marketing Trends und einen Bonustrend für die Jahre 2020-2022 zusammengestellt. Die vollständigen Trends gibt es am Ende des Beitrags zum Download.
Trend 1: Realtime Customer Centricity – Der Kunde im Fokus
Um den Ansprüchen heutiger Kunden gerecht zu werden, müssen Unternehmen einen Paradigmenwechsel im digitalen Dialogmarketing vollziehen: Weg von der Innensicht, hin zu einer Customer Experience, die den Kunden in den Fokus rückt. Das Schlagwort lautet Customer Centricity.
Jeder Kunde erhält in seinem aktuellen Nutzungskontext genau die Information, die er gerade benötigt. Um diese Information auch im richtigen Moment ausspielen zu können, müssen alle beteiligten Prozesse Realtime-fähig sein. Echte Customer Centricity ist somit immer Realtime Customer Centricity.
Trend 2: Agiles Marketing – Für schnellere Ergebnisse
Die Anforderungen an Unternehmen, insbesondere an die Marketing- und Servicekommunikation, steigen nicht nur, sie verändern sich auch kontinuierlich. Um darauf reagieren zu können, sollte sich das Marketing zunehmend agiler Methoden bedienen.
Die Orientierung am Best-of-Breed-Ansatz bei der Auswahl von Marketing Technologien ermöglicht größtmögliche Flexibilität und Individualität. Ein sukzessives Vorgehen nach dem Bottom-Up-Prinzip bei der Umsetzung von Use Cases und dem Aufbau von Fähigkeiten sorgt für schnelle Ergebnisse und reduziert Komplexität.
Trend 3: Optimierung – Testing statt 360°-Sicht
Viele Unternehmen scheitern an den zahlreichen Aufwänden und Hürden bei der Etablierung einer 360°-Kundensicht sowie an der Nutzung dieser für individualisierte digitale Dialogmarketingmaßnahmen.
Dabei generieren einfacher umzusetzende Maßnahmen oftmals einen weitaus höheren Ergebnis-Uplift. Hier sticht insbesondere das Testing hervor. Mit der richtigen Technologie ist es sogar möglich, mit wenigen Daten multivariate Testverfahren zu etablieren, welche digitale Dialogmarketingmaßnahmen so präzise auf kleinteilige Segmente oder sogar einzelne Kunden optimieren, dass von einer echten individualisierten 1:1-Kommunikation gesprochen werden kann.
Trend 4: Künstliche Intelligenz – Effizienter Optimieren
Künstliche Intelligenz eröffnet dem digitalen Dialogmarketing neue Möglichkeiten zur Optimierung. KI-Verfahren unterstützen dabei, zu erkennen, in welchem Nutzungskontext sich ein Kunde gerade bewegt und die für diesen Kontext passende Kommunikation auszusteuern.
Dies funktioniert selbst bei mangelhafter Datenqualität, da selbstlernende Algorithmen immer besser darin werden, auch fehlerhafte Daten zu interpretieren oder fehlende Daten zu ergänzen, die zur Erkennung eines Kontextes notwendig sind.
Der wichtigste Use Case für KI im digitalen Dialogmarketing bzw. der Use Case, bei dem eine Optimierung durch KI für den größten Uplift sorgt, ist multivariates Testing. Mittels KI ist es möglich, eine theoretisch unbegrenzte Anzahl an Faktoren und Faktorausprägungen einer Kampagne zu testen und die Kampagne für verschiedene Segmente zu optimieren, automatisiert und in Echtzeit.
Trend 5: Datenschutz und Datensicherheit – Hohe Standards bringen Wettbewerbsvorteile
Rechtlich-politische Entwicklungen, wie die DSGVO, aber auch die steigende Sensibilität von Kunden machen Datenschutz und Datensicherheit zu einer immer wichtigeren Herausforderung für Unternehmen, die personenbezogene Daten für Marketingzwecke verarbeiten.
Doch hohe Standards bei Datenschutz und Datensicherheit sind nicht nur eine Pfl icht, sie können auch ein Wettbewerbsvorteil sein. Kunden sind eher bereit, Unternehmen ihre Daten anzuvertrauen, wenn diese hohe Standards etablieren und dies auch proaktiv kommunizieren. Da Marketing heutzutage den Einsatz von Technologie voraussetzt, ist es wichtig, auch bei der Auswahl von MarketingTechnologien und Dienstleistern Datenschutz- und Datensicherheitskriterien zu berücksichtigen.
Bonus-Trend: Interaktives E-Mail-Marketing – Selten aber aufmerksamkeitsstark
Noch haben Interaktive Elemente im E-Mail-Marketing Seltenheitswert. Sie sind daher besonders aufmerksamkeitsstark, führen zu höheren Conversion Rates und verringern je nach Anwendungsfall Medienbrüche, da ein Wechsel von E-Mail zu Landingpage wegfällt. Mögliche Einsatzszenarien sind z.B. Formulare in E-Mails, Umfragen, In-Mail-Shopping, Videos, Live-Inhalte oder Bildergalerien. Noch mangelt es jedoch an einem einheitlichen Standard für interaktive Elemente.
Unternehmen sollten sich jedoch zumindest konzeptionell mit den Möglichkeiten interaktiver E-Mails befassen und mögliche Use Cases entwerfen. Es gibt bereits verschiedene technische Möglichkeiten, die jedoch nicht für jeden Kunden gleich funktionieren und zudem vom E-Mail-Client abhängig sind. Entscheiden Sie daher für jeden Use Case individuell, ob sich der Einsatz interaktiver Elemente für Sie lohnt.